US-BÖRSENAUFSICHT VERHÄNGT BUßGELDER GEGEN BANKEN WEGEN DER NUTZUNG VON WHATSAPP

Die US-Börsenaufsicht hat gegen 16 Wall-Street-Banken eine Strafe i.H.v. insgesamt 1,1 Milliarden Dollar verhängt. Betroffen ist davon unter anderem auch die Deutsche Bank.

Die US-Börsenaufsicht hat gegen 16 Wall-Street-Banken eine Strafe i.H.v. insgesamt 1,1 Milliarden Dollar verhängt. Betroffen ist davon unter anderem auch die Deutsche Bank.

Grund für die Strafe war, dass Mitarbeiter sich in der Vergangenheit über Messenger-Dienste wie WhatsApp geschäftlich ausgetauscht hatten. Dies sei laut US-Behörden ein schwerwiegender Regelverstoß, da solche Messenger-Dienste keine ausreichenden Archivierungsfunktionen hätten. So gebe es etwa bei WhatsApp die Option, dass Nachrichten nach Ablauf einer bestimmten Zeit automatisch gelöscht werden. Dies mache es unmöglich, nachzuverfolgen, ob ein Händler oder Berater einem Kunden einen verbotenen Insidertipp gegeben hat oder ob möglicherweise unerlaubte Absprachen unter Banken stattgefunden haben. Hierdurch sei das Vertrauen des Marktes beschädigt worden.

Die Deutsche Bank äußerte sich in einer Stellungnahme dahingehend, dass sie vollumfänglich mit den Aufsichtsbehörden kooperiert habe. Daneben habe die Bank neue technische Lösungen für Text- und Chatnachrichten eingeführt, die den rechtlichen Anforderungen genügten.

Die Nutzung von WhatsApp für geschäftliche Angelegenheiten ist in der EU insbesondere auch vor dem Hintergrund der DSGVO problematisch. Denn bei der Nutzung von WhatsApp werden regelmäßig Daten in die USA – einem Drittstaat nach der DSGVO – übermittelt.